WZ Racing – Licht und Schatten von Lommel

Oriol Oliver

Im größten europäischen Sandkasten, Lommel, wird den Fahrern Jahr für Jahr alles abverlangt – was sich auch für 2023 bei neuem Streckenlayout nicht ändern sollte.

Mikkel Haarup pausiert zumindest in Sachen WM noch weiterhin, doch der Däne trainiert bereits wieder auf dem Bike. Seine Spannmänner in Sachen MX2-Weltmeisterschaft verbuchten in Lommelwood einige Lichteblicke jedoch auch dunkle Schatten.

Mike Gwerder

Für Mike Gwerder war das Wochenende bereits am Samstag in der Quali gelaufen:

„Eigentlich startete der Samstag ziemlich toll für mich, denn ich fühlte mich wohl auf dem Track. Im Zeittraining war ich gut und hatte Spaß. Im QualiRace war ich beim Start-Crash mit dabei, aber ich fuhr weiter. Ich hatte einen weiteren Sturz und bekam dabei mein eigenes Bike ins Kreuz: Ich verbrannte und verletzte mich dabei und muss nun sicherheitshalber pausieren. Ich versuche natürlich für Gaildorf wieder am Start zu sein.“

Während der Samstag für Oriol Oliver nicht optimal lief, passte es für den Spanier am Sonntag deutlich besser:

„Ich verbesserte mich fahrerisch deutlich gegenüber Samstag. Sicherlich haben auch ein paar Änderungen am Bike mir weitergeholfen, da machte mein Team einen guten Job! Im ersten Lauf hatte ich einen guten Start und lag auf fünf, was ich bis kurz vor Ende halten konnte. Mich verließ jedoch die Kraft in den letzten beiden Runden und ich wurde nur Achter.“ Im zweiten Moto musste Oriol dem anstrengenden ersten Lauf etwas Tribut sollen, dennoch setzte sich der WZ-Racer am Ende auf dem zehnten Rang durch. „Mit dem 8-10-Ergebnis wurde ich Achter in der Tageswertung, was sich auf jeden Fall sehen lassen kann. Ich bin vor allem mit dem ersten Lauf extrem zufrieden. Wir arbeiten daran, dass es genau so weiter läuft“, resümierte Oliver.

Cato Nickel

In der EMXOpen nutzte Cato Nickel die Chance ans Gatter zu gehen und sah auf der 350er-KTM zwischen all den 450ern nicht allzu schlecht aus. Der groß- gewachsene Deutsche zeigte sich zufrieden nach seinem Ausflg zu den Big Boys:

„Am Samstag fuhr ich im Zeittraining die 13-schnellste Zeit und fühlte mich bereit für das Rennen. Nach einem relativ guten Start im vorderen Mittelfeld wollte ich mich gleich in den ersten Runden nach vorne arbeiten, aber ein Sturz verhinderte diesen Plan. Ich ‚startete‘ das Rennen auf 32 und fuhr wieder auf 17 vor. Im zweiten Rennen war mein Start besser und die ersten Runden konnte ich einige Plätze gut machen bis ich auf acht liegend stürzte. Das kostete einige Plätze, aber meine Ausdauertund mein Ehrgeiz reichte aus um als Neunter durchs Ziel zu kommen.“ Cato beeindruckte mit seiner Fitness, denn während anderen gegen Ende die Puste ausging, fuhr der WZler weiterhin solide Rundenzeiten.

Gyan Doensen

Eher schattig verlief das Wochenende im Sand für Gyan Doensen in der EMX125, auch wenn der dritte Quali-Platz anderes erwarten ließ. Im ersten Lauf war der Start eher schlecht und der Niederländer brauchte zu Beginn zu lange um in den Flow zu finden – Rang 13. Auch wenn der Start im zweiten Lauf besser war, musste Gyan nach einem Zusammenstoß das Feld erneut von hinten aufrollen. Das gelang besser, so dass der achte Platz raussprang. Zufrieden ist Doensen mit den Ergebnissen dennoch nicht:

„Ich weiß, dass mein Speed eigentlich für Top Fünf gereicht hätte, aber leider waren die Starts Mist.“

MX2
Oriol Oliver Gesamt 8, Meisterschaft 12
Mike Gwerder verletzt, Meisterschaft 21
Mikkel Haarup verletzt, Meisterschaft 13

EMXOpen
Cato Nickel Gesamt 14, Meisterschaft 14

EMX125
Gyan Doensen Gesamt 8, Meisterschaft 9

Text: Andrea Schon
Fotos: Ralph Marzahn

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