Luca Fischeder in der Enduro-WM trotzdem weiter gut dabei
Nach dem Veranstaltungsdoppel zum Saisonauftakt 2021 der FIM EnduroGP World Championship in Portugal und Italien, ging es an den vergangenen beiden Wochenenden in Estland sowie in Schweden weiter.
In Saaremaa in Estland belegte Luca Fischeder vom Team Sherco Academy Deutschland in der Klasse Junior 2 am ersten Fahrtag den siebenten Platz. Dabei hatte er sich in einem Test die linke Hand so stark angeschlagen, dass er es am zweiten Tag mit einer über Nacht stark angeschwollenen
Hand zwar noch einmal versuchte, nach nur einer Zeitenjagd aber die Sinnlosigkeit seiner Bemühungen einsehen musste und aufgab.
„Der erste Test bestand hauptsächlich aus tiefem Sand mit Löchern und Wellen. Leider bin ich gleich in Runde zwei dort heftig gestürzt und habe mir dabei meine Hand stark angeschlagen. Unter Schmerzen und mit reduzierter Geschwindigkeit habe ich dann noch den Tag durchgezogen. Über Nacht ist die Hand dann noch mehr angeschwollen, aber ich hatte mich trotzdem dazu entschlossen, zu starten und es zu probieren. Nach der ersten Runde war es dann aber leider nicht mehr möglich, den Lenker richtig festzuhalten, weshalb ich den Tag leider vorzeitig beendet habe“, erklärt der 22-Jährige aus dem sächsischen Geringswalde dazu.
Bereits am Dienstag darauf ging es in Skövde im Süden Schwedens weiter zum Test laufen und am Donnerstag zum Supertest.
„Da leider nicht viel Zeit zur Erholung meiner Hand blieb, war diese auch dort noch nicht wieder zu 100 Prozent fit. Aber ich wollte auf jeden Fall starten“, umreißt Luca Fischeder seine Gedanken vor bzw. anfangs der nächsten Veranstaltung.
Somit noch leicht gehandicapt belegte er die Plätze sieben und sechs. Vor allem durch den Nuller in Estland rutschte Luca Fischeder in der Tabelle vom fünften auf den siebenten Rang ab.
Mit den Worten:
„An Tag eins in Schweden hatte ich in der ersten Runde noch ein wenig mit der Hand zu tun, was aber im Laufe des Tages immer besser wurde – und dementsprechend auch die Zeiten. Der zweite Tag lief von Anfang an gut. Ich konnte auf der schon sehr kaputten Strecke einen guten Fluss finden und mich wieder in den Top 10 der Junioren platzieren“, beschreibt er seine Auftritte im Königreich. Insgesamt bilanzierte er: „Pech in Estland, aber dafür in Schweden wieder gut dabei gewesen und einen Fluss gefunden. Einige Zeiten passen schon echt gut, ich muss aber noch konstanter werden.“
Sein Teamchef Marcus Kehr war vor allem von der kämpferischen Leistung seines Schützlings angetan. Er sagte:
„So eine Verletzung wie in Estland kann immer passieren. Es war aber schön zu sehen, dass Luca es wenigstens versucht hat. Das zeigt auch seinen Willen, in diesem Sport weiter zu kommen. Auch angesichts dessen, waren seine Ergebnisse in Schweden okay. Man sieht aber, dass einem in der WM nichts geschenkt wird.“
Bereits am kommenden Wochenende (31. Juli und 1. August) geht es für Luca Fischeder sowie das gesamte Team Sherco Academy Deutschland, inklusive des Vorjahresmeisters Hamish Macdonald aus Neuseeland mit dem Saisonauftakt der Internationalen Deutschen Enduro Meisterschaft
(DEM) im nordsächsischen Meltewitz weiter.
Danach nimmt die nationale Serie in Waldkappel (22. August), Rehna (11. September) und Burg (25. und 16. September) so richtig Fahrt auf. Bevor in Rüdersdorf bei Berlin am 6. November die diesjährigen DEM-Champions gekürt werden, steht nach der Absage des WM-Laufes in Zschopau in Sachen Weltmeisterschaft vorerst nur noch das Finale vom 15. bis 17. Oktober in Langeac in Frankreich auf dem Programm.