WZ Racing: England ist immer eine Reise wert

Lion Florian

Mit dem gesamten Fahrer-Line-up im Gepäck reiste das KTM-Team rund um Waldemar Zichanowisch nach Großbritannien, wo die traumhafte Hartbodenstrecke in Matterley Basin auf die fünf Piloten des WZ Racing Team wartete. Der weitläufie Track zählt zu den schönsten und beliebtesten im MXGP-Kalender und ist immer eine Reise wert – so beschwerlich diese aufgrund von Coronabeschränkungen und Brexit auch sein mag.

Cato

Als Einzelkämpfer in der EMX125 ging Cato Nickel ans Gatter und überzeugte trotz seiner Körpergröße vom Start an auf der Zweitakt-KTM:

„Mein erster Lauf war gut. Ich war nach dem Start Dritter, aber es war schwer meinen Flow zu finden, da die Strecke sehr rutschig war.“ Der junge Deutsche kam dennoch als Fünfter ins Ziel, was für den folgenden Lauf auf mehr hoffen ließ: „Mein zweiter Start lief weniger gut und das Rennen wurde vorzeitig abgebrochen, weswegen ich mich auch nicht mehr nach vorne kämpfen konnte.“ Bereits am kommenden Wochenende bekommt Cato im italienischen Maggiora eine weitere Chance sich in der EMX125 zu behaupten: „Insgesamt bin ich nicht mit dem Ergebnis zufrieden, aber ich werde nach vorne schauen und weiter kämpfen.“

Rasmus

250er-Rookie Rasmus Pedersen freute sich die Saison 2021 endlich zu beginnen und gab sein EMX250-Debüt:

“Die Strecke war richtig toll und ich hatte viel Spaß. Die Trainings liefen einigermaßen, doch zum ersten Lauf fehlen mir die Worte. Der war einfach nur schlecht!“, kommentierte der junge Däne sein Rennen unverblümt ehrlich. So konnte der zweite Lauf auf der 250er-KTM nur besser werden: „Ich war in einen Startcrash verwickelt, aber mein Fahren war viel besser als in Moto 1 – auch wenn ich ein paar kleinere Fehler machte und das Bike einmal ausbremste. Es gibt ein paar Kleinigkeiten an denen ich nun arbeiten werde und werde bei den kommenden Rennen entsprechend besser sein.“

Mike

Dass die EMX250 in der Saison 2021 stark besetzt ist, ist wahrlich kein Geheimnis – um so schöner, dass sich Teamneuzugang Mike Gwerder in dem Fahrerfeld nicht verstecken muss. Der Schweizer angelte sich im freien Training gleich Rang drei und schloss mit der 11. Position in seiner Gruppe in der Quali gleich daran an.

„Im ersten Lauf startete ich top als Siebter ins Geschehen, stieß jedoch mit einem Gegner zusammen und stand verkehrt herum auf dem Track. Mich neu einzuordnen kostete richtig Zeit, so dass ich als Letzter wieder ins Rennen ging. Mit dem Verlauf war ich absolut nicht zufrieden, aber immerhin fuhr ich wieder auf 27 vor.“ Der Start des zweiten Laufes klappte leider nicht ganz so gut wie der vorherige: „Ich arbeitete mich nach vorne, blieb jedoch zu lange hinter dem Zehntplatzierten hängen auch wenn ich schneller war. Das Ziel erreichte ich als 11., was schlussendlich den 14. Tagesrang ergab.“

Lion

Richtig hoch her ging es in der MX2-Weltmeisterschaft bei den Rennen am Sonntag, wo es für beide WM-Rookies des Teams im ersten Lauf Punkte regnete. Auch wenn die Quali mit der 24. Position nicht zu Lion Florians Zufriedenheit gelaufen war, ging er mit frischem Mindset ans erste Moto:

„Im ersten Lauf kam ich nicht gut aus dem Gatter, machte jedoch in der ersten Kurve einige Plätze bis in die Top 20 gut. Ich ging den Speed mit, da ich natürlich möglichst wenig Positionen verlieren wollte. Das klappte bis zur letzten Runde ziemlich gut, aber ich kassierte noch einen Blockpass und landete schlussendlich auf Rang 16.“ Der Bayer kam im zweiten Lauf erneut nicht optimal aus dem Gate und kämpfte mit den Bedingungen: „Die Strecke war für meinen Geschmack etwas zu trocken und zu allem Überfluss stürzte ich auch noch. Danach brauchte ich eine Weile um meinen Flow wiederzufinden, so dass ich nur als 23. ins Ziel kam.“

Bastian

Auch für Bastian Bøgh Damm verlief im zweiten Moto nicht alles optimal, doch der Däne kam noch als 16. ins Ziel. In Lauf eins zeigte Basti, dass er durchaus vorne mitmischen kann:

„Innerhalb der Top Ten startete ich ins Rennen, gab jedoch ein paar Plätze ab. Ich bekam leichten Armpump, da ich mich selber stresste und fokussierte mich neu, so dass ich mental frisch erneut angreifen konnte. Als 11. fuhr ich so nach einem guten Rennen ins Ziel. Insgesamt bin ich mit dem Verlauf des Wochenendes sehr glücklich und freue mich auf kommendes Rennen in Maggiora.“

Text: Andrea Schon
Fotos: Ray Archer
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