Vom Motocross Rider zum Kapitän

Wir alle kennen ja die Serie aus der Kategorie „Was macht eigentlich…“ Aber wenn man mal nachdenkt, gibt es doch noch mehrere alte MX-Rider, die jetzt vielleicht nicht die großen Ergebnisse eingefahren haben aber trotzdem für den Sport gebrannt haben, ihn genauso wie wir alle gelebt haben.
Heute haben wir mit Raphael Harms aus Schwanewede im Landkreis Osterholz gesprochen. Dabei ist ein toller beruflicher Werdegang rausgekommen. Aus dem Motocross-Sport auf die Schiffsbrücke! Wie wurde Raphi Kapitän und wie sieht sein Alltag heute aus? –DAS erfährst Du in diesem Artikel. MOTOCROSS-MAGAZIN MX LOKAL! Folgt uns auf unserem offiziellen WhatsApp Kanal HIER

Raphi Harms auf BBS-KTM in Action

Eine Berufsausbildung ist eine gute Grundlage für berufliches Weiterkommen und gute Verdienstmöglichkeiten. Der Abschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf ermöglicht viele Formen der beruflichen Weiterentwicklung. Viele Rider in unserem Sport träumen zu lange vor sich hin, der Grat zwischen dem Hobby- und Berufs Motocross Fahrer ist nicht schmal!

Raphi auf dem Weg zum Matrosen- und Bootsmann

Raphi lernte als erstes Schlosser auf der Bremer Boots- und Schiffswerft. Der zweite Schritt war damals dann den Matrosen auszufahren. Ein Schifferdienstbuch auf den Binnengewässern musste geführt werden. 

Raphi während seiner Ausbildungszeit auf einem Tankschiff in Bremerhaven

540 Fahrten absolvierte Raphi auf Kranschiffen, Pontons & Schuten um den Matrosenschein zu erlangen. Dabei wurden 180 Fahrtage im Jahr gezählt. Folglich fuhr Raphi nochmal 180 Fahrtage und wurde dann Bootsmann.

Die Seefahrt bietet im allgemeinen viele spannende Herausforderungen

Nach weiteren 180 Fahrtagen wurde Raphi dann Steuermann. Somit war der Weg für die Seefahrtsschule geebnet und Raphi konnte sein Patent machen.

Nicht Käpt’n Iglo sondern Raphi auf seiner Brücke

Ausbildung zum Binnenschifffahrtskapitän

Der Schwerpunkt liegt auf der Schiffssteuerung sowie bei Führungsaufgaben und administrativen Tätigkeiten. Dazu gehören zum Beispiel rechtliche Vorschriften der Binnenschifffahrt, die Kommunikation mit der Crew oder das Erstellen von Protokollen und Berichten. Interessante Informationen bekommt Ihr hier: www.ausbildung.de/berufe/binnenschiffer

Die Ausbildung zum Binnenschiffer findet nicht nur an Bord von Schiffen statt, du besuchst auch eine Schifferberufsschule.

Für die Ausbildung zum Binnenschiffer solltest du Folgendes mitbringen:

  • technisches Verständnis und handwerkliches Geschick
  • Interesse an der Schifffahrt
  • Zuverlässigkeit und Verantwortungsbewusstsein
  • Teamplayerqualitäten und Organisationstalent
  • Bereitschaft, mehrere Wochen am Stück unterwegs zu sein
Für den Vortrieb verantwortlich: Der Propeller

Binnenschiffer arbeiten in Schichtsystemen. Die Besatzungen sind in der Regel mehrere Wochen am Stück unterwegs und anschließend mehrere Wochen zu Hause. Während ihrer Zeit an Bord des Schiffes bekommen Binnenschiffer Schichtzulagen.

Ein Schiff im Trockendock – Servicetime!

Wartung & Reparatur: Binnenschiffer übernehmen auch Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten an Motoren, Getrieben, Winden oder anderen technischen Geräten an Bord des Schiffes.

Raphi ist dem Zweirad trotzdem treu geblieben und fährt heute leidenschaftlich gerne Harley.

Wenn ihr mehr wissen wollt und Euch für den Beruf des Schiffsführers interessiert, haben wir Euch hier einige Links zusammen gestellt:

Informationen für Binnenschifffahrt-Interessierte:

www.ausbildung.de/berufe/binnenschiffer
Akademie Barth: www.akademie-barth.de
Nils Finn: www.nilsfinn.de

Informationen für Seeschifffahrt-Interessierte:

Eine Übersicht von Ausbildungsstätten findet Ihr bei der Deutschen Flagge
Staatliche Seefahrtsschule Cuxhaven: www.seefahrtschule.de
Fachschule für Seefahrt Flensburg: www.seefahrtschule.eu
Fachschule Seefahrt Rostock-Warnemünde: www.fiw.hs-wismar.de/bereiche/sal/fachschule-seefahrt

Vielleicht kommt Raphi ja doch nochmal aufs MX-Bike zurück? 😉

Eine Story vom MOTOCORSS MAGAZIN DEUTSCHLAND – Ihr habt Fragen oder möchtet uns etwas persönlich fragen? Schreibt uns eine Nachricht an info@motocross-magazin.de – Folgt uns auf unserem offiziellen WhatsApp Kanal HIER oder werdet Follower auf FACEBOOK oder INSTAGRAM

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