Titelbild: IMBA-Team Deutschland 1995 – das bis dato erfolgreichste deutsche IMBA-Team – v.l. Teamleiter Manfred Krüttgen, Michael Heutz, Bernd Friedel, Michael Zimmermann, Markus und Matthias Gaug. Foto: Axel Diehl
Wir befinden uns mitten in der Motocross-Weltmeisterschaft, dennoch wollen wir unsere lokalen Heros nicht vergessen.
Heute wieder ein spannender Artikel aus der beliebten Serie „Was macht eigentlich…“
Wir haben uns mit Michael Zimmermann in Erftstadt-Gymnich getroffen und wirklich tolle Gespräche geführt. Gymnich ist mit Mellerhöfe ein nordwestlicher Stadtteil von Erftstadt im malerischen Rhein-Erft-Kreis.
Michael Zimmermann, ein Brühler Urgestein – echter Rheinländer – hat eine tolle Geschichte über sein Motorsport-Leben zu berichten.
Was diese Geschichte mit einem gewonnenen Start vor Roland Diepold und dem erfolgreichen deutschen IMBA-TEAM zu tun hat – DAS erfährst Du in diesem Artikel. MOTOCROSS-MAGAZIN LOKAL!
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Michael ist als kleiner Junge immer mit seinen Eltern auf die Rennen vom Vater mitgefahren.
„Ende 1985 stieg ich in die Inter-Klasse auf und fuhr eine wassergekühlte 250’er Maico. 1986 wechselte ich in die 500’er Klasse auf einer Maico und kam mit meinen 17 Jahren gut damit klar“
1986 war Michael Zimmermann bester Maico Privatfahrer – stand kurz davor, direkt von Maico unterstützt zu werden. Leider sah Maico zu dieser Zeit mehr Zukunft in einem Gespann-Team.
Maico kam 1983 in wirtschaftliche Schwierigkeiten, weshalb die meisten Maico-Fahrer bereits 1983 mitten in der Saison das Motorrad wechseln mussten.
1988 wechselte Michael auf eine 500ccm KTM, mit welcher er jedoch nicht zurecht kam. 1989 dann der Wechsel auf Kawasaki 500 / 250 und ein Jahr in der Open DM, wo Michael viel lernen konnte. Letztendlich konnte er den Speed mit in den DAMCV (Deutscher Amateur Moto Cross Verband) nehmen um dort unter die ersten drei in der DAM zu fahren.
„Bis 1994 kam ein Vizemeistertitel dazu – 1994 der Meistertitel in der 4-Takt Klasse vor Michael Heutz, welcher mir das Leben echt schwer gemacht hat.“
1995 war Michael bis Moseltal erster in der DAM 250 Wertung und erster in der 4 Takt DAM Wertung. Bis er sich dort den 3. und 4. Halswirbel brach – dadurch verletzungsbedingt 2 Jahre pausieren musste.
Herbert Schmitz war immer eine große Stütze für Michael. Ob mental oder seelisch. Der ehemalige MAICO-Factory Fahrer aus der Gemeinde Stockheim in Bayern hatte ein sehr fundiertes Fachwissen. Der Nachwuchs lag ihm immer am Herzen. 1998 fuhr Michael dann wieder in der DAM 250, bis er sich beim MSC Kleinhau e.V. sein Schultereckgelenk zerstörte. Was letztendlich auf mangelnden Speed, welchen er in den 2 Jahren verlor zurück zu führen war (Brechstange)…
„Da habe ich dann aufgehört weil mittlerweile meine Tochter Michelle 2 Jahre alt war und mein Fokus woanders lag“
2004 holte Michaels Vater ihn wieder zurück ins Boot – er brauchte einen Fahrer um die neuen 4 Takter von Kawasaki zu präsentieren.
„In Kassel Spessart war dann Schluss, da ich mir beide Handgelenke zerstört habe…2012 habe ich dann wieder angefangen um meinen Vater, der ja jetzt Rentner war, beim schrauben zu helfen.“
„Bis 2018 haben wir ein paar tolle Jahre zusammen gehabt und in der Zeit eine 250F eine 450F und eine 250 Zweitakter gefahren. Vater hat hart geschraubt, bis seine Augen es nicht mehr schafften richtig zu schrauben…dann habe ich aufgehört und mich um das Wohlbefinden meiner Eltern im heimischen Garten sowie das einkaufen gekümmert, bis Papa gestorben ist und für mich eine Welt zusammen gebrochen ist, weil er nicht nur mein Vater sondern auch mein bester Freund war.“
In Erinnerung an Günther Zimmermann
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