Jona Katz – Interview mit einem deutschen Motocross-Talent!

Jona Katz - Foto: Grietje Jim

Ein großes Anliegen vom MOTOCROSS-MAGAZIN ist es den Nachwuchsfahrern in Deutschland eine würdige Plattform zu geben! Denn DER NACHWUCHS ist die Zukunft und die muss man mit aller Kraft fördern. Wir sprachen mit Jona Katz, einem aufstrebenden Talent vom 1. RMC Reutlingen:

Jona, Du wirst nächsten Monat 14 Jahre jung. Wann hast Du mit dem Motocross begonnen und wie bist Du auf unseren Sport gekommen?

“Als ich zwei Jahre alt war sind wir nach Holzgerlingen gezogen. Bis dahin hatte meine Familie gar nichts mit Motocross zu tun. Wir haben dann 2008 das erste Mal in Holzgerlingen bei den ADAC MX Masters zugeschaut, da war ich 3 Jahre alt. Ich kann mich da nicht mehr wirklich dran erinnern, aber meine Eltern haben gesagt, dass ich total fasziniert war und gesagt habe, dass ich da auch mal mitfahren möchte, wenn ich groß bin. Mit 4 Jahren hab ich dann zu Weihnachten mein erstes Motorrad bekommen. Mit 5 Jahren bin ich die ersten Rennen gefahren und mit 6 Jahren meine erste komplette Saison.”

Hast Du ein sportliches Vorbild?

“Es gibt schon ein paar Fahrer, die ich gut finde, weil sie einen guten Fahrstil haben. Aber ein direktes sportliches Vorbild habe ich nicht.”

Baden-Württembergischer Meister 2018 – Foto: Jona Katz privat

Letzte Saison bist Du sehr überlegen Baden-Württembergischer ADAC/DMV Jugend-Motocross Meister in der Klasse 85 ccm geworden (Jugend A)! Dieses Jahr bist Du auf die 125 ccm-Maschine umgestiegen, in welchen Meisterschaften gehst Du an den Start?

“Ich würde sehr gerne bei den ADAC MX Masters starten. Aber leider weiß ich noch nicht, ob ich dort einen Startplatz bekomme, weil die Starterlisten noch nicht veröffentlicht wurden. Die Masters sind auf jeden Fall meine erste Wahl.

Die zweite Serie wird die Baden-Württembergische Meisterschaft sein. Darauf freue ich mich auch schon sehr! Es gibt dort eine reine 125 ccm Klasse und es sind jetzt schon fast 50 Fahrer eingeschrieben. Das wird auf jeden Fall eine richtige Herausforderung.”

Wie sieht dein normaler Trainingsalltag aus?

“Ich gehe zweimal pro Woche ins Leichtathletik. Das ist für mich die perfekte Ergänzung zum Motocross. Wir laufen dort sehr viel, was gut für die Ausdauer ist. Außerdem machen wir dort viel Zirkeltraining für den Muskelaufbau. Ansonsten trainiere ich ein- bis zweimal pro Woche auf dem Motorrad.”

Achtest Du schon sehr auf deine Ernährung, oder kannst Du ohne Probleme alles essen was Du möchtest?

“Ich kann eigentlich essen was ich will und nehme nicht zu. Wobei mir das nicht schlecht tun würde ein paar Kilo zuzulegen. Vor allem am Rennwochenende, achte ich schon drauf, was ich esse, damit ich für die Rennen möglichst fit bin.”

Der ehemalige WM-Fahrer Marco Dorsch ist ja dein Trainer, wie oft hast Du die Möglichkeit, unter seiner Anleitung zu trainieren?

“Ich kenne Marco schon sehr lange. Die ersten Lehrgänge habe ich mit ihm gemacht, da war ich 5 oder 6 Jahre alt. Die letzten zwei Jahre haben wir angefangen intensiver zusammen zu trainieren. Wir haben eine kleine Racergruppe und dort bin ich alle ein bis zwei Wochen. Wenn Schulferien sind gehen wir meist auch mehrere Tage ins Trainingslager. Das hat wirklich viel gebracht. Leider ist Marco im Moment noch in Spanien. Aber ab März geht es mit dem Training wieder los.”

Sportlerehrung der Stadt Reutlingen – Foto: Jona Katz privat

Du gehst auf ein Gymnasium, kannst Du die Schule gut mit dem Motocross verbinden, oder gibt es auch schon mal den Fall, dass Du ein wichtiges Rennen oder einen Lehrgang, wegen der Schule nicht in Angriff nehmen konntest?

“Generell läuft es in der Schule sehr gut. Ich bin mit meinen Noten zufrieden und muss nicht übermäßig viel dafür tun. Leider ist es an meiner Schule fast unmöglich fürs Motocross freigestellt zu werden. Bisher gab es nur einmal den Fall, dass ich wegen der Schule an einem wichtigen Termin nicht teilnehmen konnte. Das war letztes Jahr zum Sichtungstraining für einen Startplatz bei den ADAC MX Masters. Das war unter der Woche und ich habe Klassenarbeiten geschrieben. Daher hatte ich dann leider keine Chancen einen Dauerstartplatz zu bekommen.”

Wie sehen deine sportlichen Ziele aus und kannst Du Dir vorstellen, in Zukunft in der Weltmeisterschaft MX2 oder MXGP zu starten?

“Wow, das ist eine schwierige Frage. Die MX2 WM oder MXGP ist für mich so weit weg. Ich möchte mich im Moment erstmal auf die nächste Saison konzentrieren und den Umstieg in die 125 ccm Klasse möglichst gut schaffen. Mein Ziel ist es meine Technik weiter zu verbessern und beim Motocross möglichst viel Spaß zu haben. Das heißt aber auch, dass ich gewinnen will, weil das gehört ja schließlich zum Spaß dazu.

Was dann die nächsten Jahre bringen, wird man dann sehen.”

Das Stimmt mit dem Spaß, vielen Dank für das Interview und sehr viel Erfolg für die Zukunft! UND GESUND bleiben!

“Danke!”

 

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