Nach dem etwas verkorksten Auftakt des ADAC SX-Cup in Stuttgart wendete sich das Blatt beim zweiten von drei Stopps in Chemnitz und das Team Castrol Power1 Suzuki Moto-Base konnte dank Kevin Moranz die Chancen auf den SX2-Titel deutlich verbessern.
Dabei zeigte Moranz, dass seine RM-Z250 von Suzuki mit einem starken Motor ausgestattet ist: Der US-Boy gewann außer einmal jeden Start und hatte so natürlich jeweils die beste Ausgangsposition für die weiteren Rennverläufe. Am Freitagabend münzte Kevin dies auch direkt in mehrere Führungsrunden um und musste sich lediglich dem späteren Sieger geschlagen geben. Samstag rutschte der Mann mit #77 leider einmal kurz weg und verpasste so das Podium als Vierter nur knapp:
„Es war ein verrücktes Wochenende hier in Chemnitz! Wir sind als Neunter mit 23 Punkten Rückstand angereist und fahren nun als Dritter mit neun Punkten Rückstand zum Finale. Bis Dortmund werde ich hart trainieren, um den Titel noch zu holen!“ kündigte Kevin an.
Auch von den beiden anderen SX2-Piloten im Team gab es erfreuliches zu berichten. Landsmann Richard Jackson war das erste Mal in Europa und musste sich zunächst an die Gegebenheiten gewöhnen. Grundsätzlich hat der 20-Jährige einen ähnlichen Speed wie Moranz, jedoch verpasste er nach einem kleinen Fahrfehler die Qualifikation für das Finale am Freitag. Jackson steigerte sich aber von Session zu Session, qualifizierte sich souverän am zweiten Tag und sprang als Neunter des Finals über die Ziellinie.
Überraschend gut zurecht kam Neuzugang Nick Domann. Nick ist zweifelsfrei ein großes Talent, stieg aber erst vor wenigen Wochen von der 125er auf die 250-ccm-Suzuki um und ist vor Chemnitz erst einmal Supercross gefahren. Während es am ersten Tag noch nicht für das Abendprogramm reichte, qualifizierte sich der Meseberger dank seiner sauberen Fahrweise für die Nightshow und zeigte dort viel Kampfgeist. Alle drei SX2-Piloten werden auch in Dortmund starten.
In der SX1 gab es bereits am Donnerstag einen Schock-Moment: Justin Starling stürzte am Pressetag im Waschbrett heftig und es war selbst am Freitagvormittag nicht klar, ob der König von Zuidbroek würde starten können:
„Dank des Physiotherapeuten und Tape konnte ich fahren, aber es war nicht optimal.“
Mit seinem sauberen Fahrstil fuhr der US-Boy trotz Schmerzen jeweils auf Rang sechs im Finale und setzte sich auch auf dem gleichen Platz in der Cup-Wertung fest.
Ganz klare Fortschritte zeigte der ehemalige Cup-Sieger Nick Schmidt. Bereits am Freitag schaffte Nick den Finaleinzug und kam immerhin als Zehnter ins Ziel. Tags drauf hatte der Familienvater allerdings Pech, musste nach einem Blockpass im Last-Chance-Rennen zu Boden und verpasste den Finaleinzug.
Bleibt noch Cheyenne Harmon, der in der SX1 ein schwarzes Wochenende erlebte:
„Ich kam einfach nicht zurecht und hatte mit persönlichen Problemen zu kämpfen“, resümierte Cheyenne nachdem er das Samstagsfiale knapp verpasste.
Team-Chef Michael Peters zu Chemnitz:
„Über das Podium und den Stand der SX2-Meisterschaft habe ich mich natürlich sehr gefreut. Ich habe bei fast allen eine Steigerung gesehen, was grundsätzlich gut ist. Leider hatte Justin mit seinem Sturz am Donnerstag Pech, denn der Speed war da für mehr.“