2018 Muddy Creek – Round 5

Justin Barcia mit Gesamtplatz 2 in Muddy Creek © GuyB

450:

 

In der 450er Klasse gab es am Wochenende in Muddy Creek /Tennesse keine große Überraschung.

 

Eli Tomac #1 (1.+3.)

Im ersten Lauf legte Eli einen mittlerweile gewohnt  guten Start hin und kam auf Platz 2 aus der ersten Kurve. Er musste dann 5 Runden Ken Roczen immer wieder angreifen und zurückstecken bis er einen Weg vorbeifand, ab da checkte er leicht aus und kontrollierte das Rennen von vorne.

In Lauf 2 sorgte dann ein schlechter Start für Spannung und Eli musste sich von Platz 20 aus durchs Feld ackern. Seine gewohnt hohe Pace kam am Ende erst auf Platz 3 ins Stocken und  er sah ein, dass er die beiden Führenden nicht mehr einholen konnte. Trotzdem Tagessieg und Ausbau der Meisterschaftsführung für die #1.

Eli fährt zur Zeit unglaublich smart, er fährt am Limit, wenn er aufholen muss, beweist seine Sprintfähigkeit,  wenn er einen Fahrer überholen will und hat da immer noch ein As im Ärmel. Trotzdem  fährt er dennoch smart und ohne Brechstange, wenn der Punktgewinn nicht so wirklich entscheidend ist.

 

Marvin Musquin #25 (5.+1.)

Im ersten Lauf als einer der letzten losgefahren, schnitt er durchs Feld wie ein heißes Messer durch die Butter. Seine absolut starke Aufholjagd endete hinter Blake Baggett auf Platz 5. Da sieht man mal wieder, dass die ersten 5 der Meisterschaft definitiv eine eigene Liga sind, was Speed, Konstanz und Kondition angeht. Den Rest des Feldes zu überholen scheint für keinen von den 5 ein Problem zu sein nur die anderen 4 dann zu schlagen, wenn man von ganz hinten kommt ist nicht so einfach.

Im zweiten Lauf an 3. Stelle aus der ersten Runde kommend, schnappte er sich sogleich Roczen und 3 Runden später Barcia und gab die Führung bis ins Ziel nicht mehr ab.

Er sah in Muddy Creek auf jeden Fall sehr smooth und trotzdem unglaublich schnell aus und ist derzeit auch der einzige, der Tomac mal halten oder einen Laufsieg abnehmen kann.

 

Ken Roczen #94  (3.+4.)

Holeshot in Lauf 1 und 5 Runden Führung, bis Tomac nach einigen Angriffen vorher vorbeigehen konnte. Und leider musste Kenny auch gleich noch Barcia in derselben Runde ziehen lassen.

Ken macht zur Zeit noch den ein oder anderen Fehler zuviel, wenn er vorne ist und zeigt, dass ihm für einen ganzen Lauf auf höchstem Niveau einfach noch die Kraft fehlt.

In Lauf 2 wieder ein Holeshot, der aber noch in Runde 1 an Barcia abgegeben werden musste und kurz darauf auch noch die 2. Position an Marvin. Auch wenn Ken lange Zeit die beiden Führenden nicht aus den Augen verlor, konnte er dennoch nicht in den Kampf um die Spitze mehr eingreifen und unterlag am Ende auch noch dem heranstürmenden Tomac.

 

 

 

Justin Barcia #51 (2.+2.)

Wie oben beschrieben, in Lauf 1 an Ken vorbeigegangen und bis ins Ziel konstante Zeiten in die Strecke gebrannt. Seine Form und seinen Aussagen nach vor allem das Bikesetup ist jetzt mittlerweile nach vielen Teststunden und Arbeit auf der Yamaha bestens geworden und so ist mittlerweile eine nicht zu unterschätzende Macht im Kampf um die Meisterschaft.

 

250:

Heute mal alles anders dachten sich wohl die Fahrer der 250er Klasse und zeigten mal wieder, wie tief und wettbewerbsfähig das ganze Feld der kleinen Klasse ist. Komplett neue Gesichter im Outdoor dann am Ende des Tages in der Pressekonferenz mit den Top3: Shane McElrath, Dylan Ferrandis und Chase Sexton.

 

Jeremy Martin #6 (1.+DNF)

Im ersten Lauf noch souverän gewonnen, holte ihn tragischerweise bei einem Horrorcrash in der ersten Runde des zweiten Laufs ein. Bruch der Wirbelsäule im unteren Bereich, Gott sei Dank ohne Lähmung. Aber so erstmal das Aus in der Meisterschaft für ihn.

Über den Crash selbst streiten sich die Gemüter, Justin Cooper kommt von ganz rechts der Strecke nach fast ganz links über einen großen Sprung und J-Mart, der in dem Moment einen Tacken schneller war gerät mitten im Flug mit ihm aneinander und beide fliegen ab. Unserer Meinung nach, keiner der erleuchtenderen Momente des Yamahafahrers Cooper.

ersten lauf noch souverän gewonnen, dann

 

Alex Martin #26 (12.+3. )

Im ersten Lauf verspringt sich der große Martinbruder am Step Up und muss sein Bruderherz noch sichtlich geschockt ein paar Kurven später vorbeilassen. Nach dem regroupen geht er wieder auf Jagd nach der eigenen Familie und stürzt aber nochmal. Diesmal verliert er einiges an Positionen und muss so den Lauf auf dem eher enttäuschenden 12. Platz beenden.

Im zweiten Lauf dann der Holeshot und anschließend 30 Minuten Kampf mit dem lauernden Dylan Ferrandis. Alex verliert den Kampf gegen den Franzosen und auch Shane McElrath geht in der letzten Runde noch vorbei.

 

Aaron Plessinger #23 (9.+5. )

Nach dem Holeshot in Lauf 1 geht er direkt ein paar Kurven später down und muss erstmal 10 Leute vorbeilassen, trotz seines schnellen Wiederaufstehens. Heute mal keine krasse Aufholjagd sondern fahrerisch eher zähe Kost beendet er den Lauf auf Platz 9.

In der Mitte des zweiten Laufs musste er selbst Roczen-Trainingspartner Chase Sexton vorbeilassen und am Ende dann den auch noch den Tagessieger Shane McElrath.

Nichts desto trotz, durch den Sturz von J-Mart baute er seine Führung in der Meisterschaft auf 29 Punkte auf Martins Bruder Alex aus.

 

Dylan Ferrandis #24 (11.+1.)

Wer hätte gedacht, das man mit einem 11. Platz und einem Laufsieg am Ende des Tages den zweiten Platz belegen kann. Im ersten Lauf sah es nicht spektakulär aus, was der Franzose leistete. Mit kleinem Sturz, bei dem er jedoch nur 2 Positionen verlor auf Platz 11 ins Ziel gekommen.

Der zweite Lauf war jedoch eine komplett andere Geschichte. Aus der Startrunde am Hinterrad von Alex Martin kommend, verbiss sich Ferrandis absolut in den KTM-Rider. Ließ absolut nicht locker und es folgten 30 min Kampf, in denen der Franzose unglaublich viel Druck auf Martin aufbaute. Die Belohnung fürs kämpfen und dran bleiben dann 2 Runden vor Schluß und am Ende der erste Laufsieg diese Saison für den Yamaharider.

  

Shane Mc Elrath #28   (3.+2.)

Shane erreichte in Tennesse seinen ersten Tagessieg und kommt nach vielen Tests wohl immer weiter mit seinem Wohlgefühl auf dem Bike und gibt das auch als Grund an, warum es jetzt auf einmal richtig klappt.

Durch das Favoritensterben im vorderen Feld ist das natürlich noch kein voraus sagbarer endgültiger Trend. Nach Platz 3 im ersten Lauf wäre aufgrund der Stürze und versauten Läufe der anderen schnellen Fahrer  sogar mit dem 5. Platz der er in Lauf 2 lange Zeit inne hatte noch Tagessieger geworden! Apropos zweiter Lauf, hier hatte er sogar einen kleinen Sturz und hat absolut nicht mehr an ein Tagespodium geglaubt. Am Ende hat er aber wirklich richtig gut gekämpft muss man zugeben und ist ja noch 2. geworden, nach einem super Kampf. In der Form auf jeden Fall jemand mit dem man jetzt endlich auch Outdoor rechnen muss, nachdem er ja im Supercross schon lange als Titelkandidat gilt.

 

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