Wortwörtlich das gesamte WZ Racing Team war am vergangenen Wochenende im Renn-Modus unterwegs, denn auch für den Nachwuchs-Racer galt es fleißig Punkte zu sammeln: Dex Kooiker reiste in Sachen EMX85-Final-Quali nach Slagelse. Wie scheinbar überall nördlich der Alpen, durfte der junge Niederländer eine Schlammpackung genießen:
„Mein Feeling war zwar direkt gut, aber auf der schlammigen Strecke hatte ich keinen guten Start und kämpfe beim Überholen.“ Trotz Stürzen in beiden Rennen sicherte sich Dex den dritten Rang der Tageswertung.
Südlich der Alpen durften sich die WZ Racer über beste Bedingungen und blauen Himmel freuen, was Gyan Doensen in der EMX125 für sich nutzte. Auch wenn der Niederländer sich im Training nicht besonders wohl fühlte auf dem Track, wendete er im ersten Lauf das Blatt zu seinen Gunsten:
„Nach dem Holeshot wurde ich noch Vierter. Im zweiten Lauf war ich am Anfang nicht schnell genug, am Ende allerdings schon. Ich bin ein wenig enttäuscht das Podium verpasst zu haben, aber ich komme immer näher ran und verbessere mich jede Woche!“
Cato Nickel startete in Arco erneut in der EMX250 und lieferte tolle Resultate. Der junge KTM-Pilot war nach seinem Misserfolg beim Auftakt aufgewacht und zeigte, dass die Nullrunde lediglich ein Ausrutscher war.
„Bei meinem Wochenende in Arco gab es viele Höhen und Tiefen. Im zweiten Rennen fuhr ich mit gutem Flow auf den zehnten Platz und schaffte in den letzten Runden meine Bestzeit. Allgemein bin ich zufrieden mit mir, auch wenn die Ergebnisse nicht wie gewünscht sind. Der Speed ist da und der Rest wird auch noch kommen mit der Zeit“, resümierte Cato.
Bei den jungen Wilden in der MX2-Weltmeisterschaft lief es eher durchwachsen, denn ein paar Pannen bremsten die Jungs ein.
“Das Wochenende verlief ein bisschen unglücklich für mich – im zweiten Lauf blieb mein Bike einfach stehen als ich Zehnter war. Das war echt schade, denn ich fühlte mich richtig wohl beim Fahren“, kommentierte Oriol Oliver, der im ersten Lauf trotz einem mittelmäßigen Start noch Rang 15 ins Ziel gebracht hatte. Perspektivisch will der Spanier weiter an Kleinigkeiten arbeiten: „Ich muss mich im Zeittraining verbessern, damit ich einen besserenn Startplatz bekomme.“
Auch Mike Gwerder kämpfte mit der Technik, denn seine Hinterradbremse gab den Geist auf, so dass er im ersten Lauf den 20. Rang nicht ins Ziel bringen konnte:
„Im letzten Lauf war der Start zwar etwas besser und ich fuhr in die Punkteränge vor. Ich fühlte mich viel besser, aber das Ergebnis ist noch immer nicht das, was ich will. Wir arbeiten dran und ich verbessere mich stetig.”
Für den Neuzugang im Team, Mikkel Haarup, lief es aufgrund der zwischenzeitlich gesammelten Bike-Time, bereits besser als die Woche zuvor in Frauenfeld – gut ist jedoch immer noch anders:
„Insgesamt war das ein gutes Wochenende, auch wenn wir wegen mir am Samstag noch ein paar Setup-Probleme hatten. Aufgrund meiner noch immer geringen Bike-Zeit war ich planlos unterwegs und ließ das Team genau die falschen Sachen ändern. Für Sonntag marschierten wir in die umgekehrte Richtung, was sich sofort besser anfühlte.“ Nachdem also die passenden Stellschrauben gefunden waren, lieferte der Däne ansehnliche Ergebnisse: „Im ersten Rennen hatte ich einen guten Start und fuhr ein gutes Rennen. Mein Speed ist noch nicht ganz da, wo er sein sollte, aber es wird besser. Im zweiten Moto war ich bei einem heftigen Startcrash dabei, aber ich biss mich durch und fuhr ein gutes Rennen.“ Als Zwölfter ist der Aufwärtstrend deutlich sichtbar.
MX2
Oriol Oliver Gesamt 19, Meisterschaft 14
Mike Gwerder Gesamt 24, Meisterschaft 35
Mikkel Haarup Gesamt 12, Meisterschaft 13
EMX250
Cato Nickel Gesamt 12, Meisterschaft 18
EMX125
Gyan Doensen Gesamt 4, Meisterschaft 6
EMX85
Dex Kooiker Gesamt 3, Meisterschaft 4
Text: Andrea Schon
Fotos: Ralph Marzahn und FIM Europe (EMX85)