Die Hartboden-Strecke im schwedischen Uddevalla war durch reichlich Regen in den Tagen vor dem Grand Prix sehr schwer zu befahren, doch die vier WZ Racing-Piloten gaben beim Finale der EMX-Klassen ihr Bestes.
Erneut war es Simon Längenfelder, der in der EMX125 für Aufruhr sorgte, denn der KTM-Pilot zeigte sich wie bereits in Lommel blendend aufgelegt. Mit der drittschnellsten Quali-Zeit seiner Gruppe schaffte sich Simon eine gute Ausgangssituation für die Rennen und zog auch prompt den Holeshot im ersten Moto:
„Ich versuchte wegzufahren, was ein bisschen dauerte, aber ich gewann mit einem Abstand von über zehn Sekunden.“
Im zweiten Lauf kam Längenfelder als Zweiter vom Gatter weg und versuchte den Führenden zu überholen:
„Nach dem Start versuchte ich alles um Guyon zu überholen, aber nach zehn Minuten ließ ich abreißen und fuhr Platz zwei sicher ins Ziel.“
Als Tageszweiter kletterte Simon erneut auf das Podium der Europameisterschaft und darf sich auch über einen dritten Meisterschaftsrang freuen.
Weniger zufrieden mit dem Verlauf des EMX125-Finales war Rasmus Pedersen. Auch wenn Rasmus im Zeittraining noch einen guten sechsten Platz herausfuhr, ging in den Rennen einiges schief:
„Im ersten Lauf passierte das Schlimmste überhaupt, denn ich landete auf einem anderen Bike und stürzte. Von ganz hinten fuhr ich immerhin noch auf Platz 26 vor, doch ich fuhr nicht gut.“
Nach einem schlechten Start ins zweite Rennen fuhr der Däne am Rennbeginn zu verkrampft, dennoch konnte er bis Rang 20 vorfahren sobald er etwas lockerer wurde. Mit Tagesrang 21 und einem 27. Platz in der Meisterschaft ist Pedersen trotzdem nicht zufrieden:
„Ich bin nicht glücklich über das Wochenende. Es gibt einige Sachen an denen ich arbeiten muss und weiß, wo ich mich verbessern muss.“
In der EMX250 lieferte Bastian Bøgh Damm zum Finale ordentlich ab. Schon im Qualifying deute Bastian mit der drittschnellsten Zeit an, dass ihm der schwierige Track keine Probleme bereitete. Im ersten Moto bewies der Däne seinen Speed und fiishte als Vierter:
„Ich war lange auf Rang zwei unterwegs und es war klasse an der Spitze mitzufahren. Im zweiten Lauf fand ich zuerst keinen Flow. Sobald ich den Rhythmus fand, fuhr ich nach vorne, kämpfte und wurde noch Achter.“
In der Tageswertung landete Bastian auf Rang acht und auch in der Meisterschaft reichte es trotz schwieriger erster Saisonhälfte noch für die zwölfte Position.
Für Timur Petraschin sollte das EMX250-Finale ein Wochenende zum Vergessen werden, denn schon im Qualifying lief es nicht gut für den Russen:
„Ich schaffte es nicht eine gute Zeit zu fahren und wurde nur 30. Deswegen hatte ich für die Rennen einen schlechten Startplatz.“
Beide Starts liefen für Timur nicht optimal und es war eine richtige Herausforderung auf der recht einspurigen Strecke zu Überholen. Trotzdem kämpfte sich der 18-Jährige jeweils auf den 22. Platz vor.
„Dass war kein gutes Wochenende, denn es war sehr stressig für mich, obwohl mir die Strecke gut gefiel. Ich konzentriere mich nun auf die anstehenden ADAC Rennen“, erzählte Timur, der die Meisterschaft als 33. beendete.
Text: Andrea Schon
Fotos: Ralph Marzahn