2019 San Diego – Round 5

Eli Tomac © GuyB

Die nächste Schlammschlacht der Saison wartete in San Diego auf die Fahrer des amerikanischen Supercrossfeldes  und diese hier hatte es richtig in sich. Letztlich war im Finale kein einziges Hindernis mehr springbar und es war ein reines wer wird überleben bis zur Zielflagge.

 

450:

 

Den Holeshot holte Ken Roczen #94,  der in seinen Startsettings am Bike anscheinend einiges zum Guten geändert hat. Zwei Kurven weiter legte er die Führung gleich mal in den Schlamm ab, hatte aber soviel Glück, dass er beim Aufrappeln gerade mal 4 Positionen verloren hatte.

Den Lead erbte Eli Tomac #3, der sich gleich darauf ein bisschen auf und davon machte. Wenig Fehler machen und am Besten keinen katastrophalen und hoffen dass das Bike bis zum Ende durchhält war die Devise. Die ging gleich am Anfang für Justin Barcia #51 nicht auf und Yamahafahrer konnte in den ersten Runden schon die Segel streichen, seine Werks-Yamaha gab auf.

Hinter Tomac zog der wiedergenese Justin Bogle auf seiner KTM seine Runden. Dann überschlugen sich die Ereignisse so ein bisschen. Im KTM Duo Marvin Musquin #25 und Cooper Webb #2 steckte Marvin kurz fest und weil Cooper Webb so nah an ihm dran war verbremste dieser sich und überschlug sich. Bis Webb sich aufrappelte war der Träger des Redplate schon auf Platz 9 zurückgefallen. Justin Bogle bremste in einer Kurve die KTM kurz ganz aus und bis er wieder weiterfahren konnte war Ken Roczen an ihm vorbei. Auch Eli Tomac hatte vorne an der Spitze keinen fehlerfreien Lauf, aus seinen zeitweise 26 Sekunden vorsprung wurden am Ende gerade mal 4 Sekunden, vor Marvin Musquin der fast fehlerfrei durch das Finale kam und ein paar Kurven vor Schluss noch Ken Roczen den 2. Platz wegschnappte.

Zum ersten Mal die Saison wird jetzt Eli Tomac das Red Numberplate im nächsten Rennen tragen und so langsam sieht man auch in der Tabelle, dass die drei Giganten Tomac, Roczen und Musquin ganz oben stehen.

 

 

250 West:

 

Im 250er Rennen macht Adam Cianciarulo #92 wahr, was er schon eine ganze Weile machen wollte, er minimiert seine Flüchtigkeitsfehler. In einem Rennen, in dem jeder Fehler machte, von den besten 450er Jungs durchs ganze Fahrerlager bis hin zu jedem anderen 250er Titelfavoriten, legte Adam ein perfektes Rennen vom Holeshot ins Ziel hin.

Sein Teamkollege Garrett Marchbanks #61 fuhr auch ein sensationelles stetes ruhiges Rennen ohne Fehler und fühlte sich im Schlamm pudelwohl. So freute sich Mitch Payton über die beiden obersten Plätze auf dem Podium seiner Fahrer.

Eigentlich wäre bis in die letzte Runde noch Dylan Ferrandis #34 gewesen, der auch saustark fuhr und dessen Yamaha auf dem zweiten Platz liegend, in der letzten Runde, das zeitliche segnete. Durch die Tatsache, dass man bis zum siebten Platz alles überrundet hatte kostete ihn wenigstens nicht die Meisterschaft.

Das Podium rundete der alte Hase Jimmy Decotis #64  mit seinem besten Saisonergebnis auf seiner Suzuki ab.

Hinter Jimmy kam Shane McElrath #12 mit einer der besten Leistungen des Tages ins Ziel, Shane ging mit seiner KTM gleich in der ersten Runde im Schlamm baden und nahm das Rennen als allerletzter auf. Wer sich bei solchen Bedingungen vom letzten Platz bis auf den 4. vorkämpft, vor dessen Leistung muss man einfach den Hut ziehen. So bewahrte sich auch Shane eine gute Position im Meisterschaftskampf.

NIcht so gut lief es für den Redplate-Inhaber Colt Nichols #39, nach einem Rennen voller vieler Fehler und Bodenberührungen kam er noch auf dem zehnten Platz ins Ziel und verlor aber somit die Führung in der Meisterschaft.

 

 

Nächste Woche geht es weiter an der Ostküste und es dauert ein Weilchen, bis wir die 250er Jungs aus der Westcoast wieder sehen werden.

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make 2-stroke great again
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5 Jahre zuvor

Der Schlamm war diesmal besonders ungesund für Fahrer und Mopeds.
Vor der Veranstaltung wurde Kalk zur Nässebindung eingesetzt,nach abziehen der Schutzplanen begann es noch mal stark zu regnen, was zu einem ätzenden Brei führte, der die ungeschützte Haut der Fahrer und die Oberflächen der Mopeds angriff.