2018 Las Vegas Supercross Finale

Jason Anderson beim Training © GuyB

250 SX East/West-Showdown

Beide 250er Meisterschaften waren vor dem Finale in Las Vegas noch offen. Mit über zehn Punkten konnte die Führenden nicht im direkten Duell von ihrem Platz an der Sonne verdrängt werden, aber es war prinzipiell noch möglich, dass der Tabellenzweite durch ein schlechtes Ergebnis des Tabellenersten Meister wird.

Die Anfangsphase des Rennens bestimmte dann erst mal der Zweikampf Shane Mc Elrath gegen Jeremy Martin um die Führung. Während Martin immer wieder angriff und Runde um Runde regelrecht am Hinterrad von Shane hing, schlich sich ein wie immer langsam anfangender Adam Cianciarulo von Platz 5 auf den 3. vor, in dem er KTM-Ostküstenfahrer Jordon Smith und Teamkollege Joey Savatgy überholte.

Derweil pendelten sich die beiden Tabellenersten auf den für die Meisterschaft ausreichenden Plätzen 7 und 8 ein und der einzige Moment des Tages in dem eine Meisterschaft nochmal hätte spannend werden können, bzw. verloren worden wäre, war als Aaron Plessinger fast spektakulär abgeflogen worden wäre und er jedoch das Bike Rodeo-gleich gerade noch gefangen kriegte.

Das Rennen um den Sieg sah dann so aus: Cianciarulo kam in Schlagdistanz und die beiden Führenden hatten nie eine Chance gegen ihn. AC 92 war im Waschbrett unglaublich schnell und auch sonst einfach nicht zu bremsen. Er wollte es letztlich auch wissen und man sah, heute tut er alles für den Sieg, der Rest ist ihm egal. Das es am Ende dann wie letztes Jahr nur an mageren 2 Punkten für die Meisterschaft bei ihm nicht gelangt hat, ist dafür umso frustrierender.

In der Pressekonferenz später wird er genauso wie Jordon Smith, der noch “J-Mart” und McElrath überholte, und auch McElrath selbst zugeben, dass alle 3 sich selbst ärgern zu viel auf Sicherheit gefahren zu sein in dieser Supercross-Saison. Adam erwähnte dann auch dass es für ihn das Schwierigste sei, die richtige Balance zwischen dem reinen Vermögen schnell zu fahren und der Konstanz bei gleichzeitig einigermaßen hohem Speed zu finden.

Eine niederschmetternde Neuigkeit ließ Adam Cianciarulo dann noch los in der Pressekonferenz, da er seit circa einem Jahr Probleme mit einem Knie hat, wird er sich jetzt operieren lassen und erst wieder zur Supercross-Saison 2019 auf dem Motorrad sitzen. Und wir hatten uns echt gefreut, wie es bei der 250er Outdoormeisterschaft abgehen wird. Die Meisterschaft wird auch ohne den Kawafahrer und Kumpel von Ken Roczen aus Florida spannend werden, aber er wäre definitiv ein absolut heißer Titelkandidat gewesen.

450 SX

Das 450er Rennen kann man relativ kurz fassen. Schon kurz nach dem Start ging es bis zur Ziellinie nur um den Zweikampf zwischen dem Führenden Eli Tomac und dem Verfolger Marvin Musquin (der ja noch theoretisch Meister werden konnte). Marvin biss sich auf dem trockenen aber rutschigen Vegas-Boden die Zähne aus an Eli vorbei zu gehen, setzte ihn aber die ganze Zeit ordentlich unter Druck. Meisterschaftsmäsig fuhr die #21 Jason Anderson einfach sein eigenes Rennen auf Platz 5 und ließ dadurch auch absolut nichts mehr anbrennen.

Rocky-Mountain-KTM Rider Blake Baggett, der sich schon gleich am Anfang auf Platz 3 festsetzte,  fuhr auch sein eigenes Rennen. Obwohl er einen ganzen Tacken zu langsam für Eli und Marvin war, war er aber zu schnell für alle anderen.

Am Ende auf Platz 4 noch Christian Craig, der ja erst ab Mitte der Saison für Kenny den Ersatzmann machte, weil die 250er Meisterschaft außer Reichweite war und HRC einen Fahrer auf der großen Maschine wollte. Craig ist richtig konstant und fährt Top Ergebnisse ein und wäre mit den Resultaten kindergerecht linear hochgerechnet ein Faktor unter den Top5 der Meisterschaft, wenn er eine ganze Saison bestritten hätte.

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