MX Masters in Möggers: Bence Szvoboda überglücklich

Bence Szvoboda © Steve Bauerschmidt

Rund 9.000 Zuschauer erlebten bei der vierten Runde des ADAC MX Masters in Möggers ein traumhaftes Motocross-Wochenende. Perfektes Wetter, eine top-präparierte Strecke und viele spannende Rennen begeisterten die Fans im Dreiländereck am Bodensee. In der ADAC MX Masters-Klasse feierte mit Bence Szvoboda (HTS Team/KTM) ein Überraschungssieger seinen ersten Erfolg in der hochkarätig besetzten Internationalen Deutschen Meisterschaft. Der Ungar zeigte mit den Rängen zwei und vier die konstanteste Leistung aller Masters-Piloten und wurde mit dem Tagessieg belohnt. „Das ist der größte Erfolg meiner bisherigen Karriere“, zeigte sich Szvoboda begeistert. „Ich hatte mir beim Auftaktrennen in Drehna das Handgelenk gebrochen und musste lange pausieren. Seit einem Monat trainiere ich wieder und konnte gleich bei meinem Comeback den Sieg feiern. Das ist ein unglaublicher Erfolg für mich.“

Jeremy Seewer © Steve Bauerschmidt

Der Tageszweite Jeremy Seewer (Wilvo Yamaha Offical MXGP Team) war nach der klaren Bestzeit im Qualifying als Top-Favorit ins Rennen gegangen, doch der Schweizer erwischte im ersten Lauf einen schlechten Start und geriet prompt in Probleme. „Ein Stein hat meine Brille beschädigt und dadurch habe ich ständig Staub und Dreck in die Augen bekommen“, stöhnte Seewer. „Das war auch der Grund für einen harmlosen Sturz, der mich aber noch weiter zurückgeworfen hat.“ Trotzdem legte sich Seewer richtig ins Zeug und fuhr noch auf den siebten Rang nach vorne. Im zweiten Rennen wurde der MX2-Vizeweltmeister seiner Rolle schließlich gerecht und konnte souverän gewinnen.

Tageswertung

Auch Jens Getteman (Monster Energy Kawasaki Elf Team Pfeil) hatte mit einem schlechten Start in den ersten Lauf zu kämpfen, doch der Belgier steckte nicht auf und belohnte sich noch mit dem fünften Rang. In Durchgang zwei fuhr er mit einer besseren Reaktion am Gatter auf Platz zwei und damit auch auf die letzte Stufe des Tagespodiums. Direkt vor Henry Jacobi (STC Husqvarna Racing), der sich trotz einer Fingerverletzung tapfer hinter Getteman ins Ziel kämpfte. „Ich habe vom WM-Rennen in Indonesien ein Tropen-Fieber mit nach Hause gebracht, war eine Nacht im Krankenhaus und konnte vor dem Rennen hier nicht trainieren“, schilderte der gesundheitlich angeschlagene 21-Jährige. „Deshalb war es gegen Ende der Rennen ohnehin nicht einfach für mich. Im zweiten Lauf bekam ich auch noch einen Stein auf den Finger und hatte Probleme den Lenker richtig festzuhalten. Immerhin konnte ich die Führung in der Gesamtwertung übernehmen.“

Gesamtwertung

Denn Max Nagl (TM Factory Racing) hatte in Möggers Pech. Der Bayer zog sich im Qualifikationstraining einen Fingerbruch zu, als er an einem Sprung eine Streckenbegrenzung touchierte, und reiste noch am Abend zurück in seine Wahlheimat Belgien. Jeffrey Dewulf (Motorshop Desmet-KTM) liegt in der Gesamtwertung trotz seinem Laufsieg im ersten Durchgang noch hinter Nagl auf Platz drei, doch auch der Belgier machte mächtig Boden gut und hat nur noch 14 Punkte Rückstand auf den bisherigen Seriensieger.

Text: Harald Englert

 

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