Mächtig Druck am ersten Tag auf dem Teutschenthaler Talkessel
Schon der erste Tag des diesjährigen LIQUI MOLY MXGP of Germany dürfte mit seiner Hochstimmung in die Geschichte eingehen. Nach den Trainings und den ersten Rennen der Europameisterschaftsserien kämpften die Piloten der MX2 und der Top-Klasse MXGP um die ersten WM-Punkte des Teutschenthaler Wohlfühl-Wochenendes. Zum Tagesabschluss stürmte dann ein gutes Dutzend der enthusiastischen Fans die Strecke und feierte frenetisch die deutschen MXGP-Piloten.
„So eine Stimmung habe ich an einem Samstag bisher noch nicht erlebt. Ich bin noch total geflasht“, freute sich Jens-Uwe Jahnke, der Vorsitzende des gastgebenden MSC Teutschenthal.
Etwas weniger euphorisch fügte daran der Geschäftsführer des umtriebigen Vereins, Andreas Kosbahn, an: „Die Vorverkaufszahlen haben den gut besuchten Samstag und sicherlich auch Sonntag bereits erahnen lassen, wobei der Ticketverkauf an den Tageskassen noch die Unbekannte in der Gleichung war.“
Das seit diesem Jahr mit WM-Punkten belohnte Quali-Race des neunten Saisonlaufes der MXGP gewann zum sechsten Mal, und damit fast erwartungsgemäß, der Spanier Jorge Prado auf seiner GasGas vor Jeremy Seewer (SUI, Yamaha) und Romain Febvre (FRA, Kawasaki).
Als 14. wurde der Wormstedter Tom Koch (KTM) bester Deutscher, unmittelbar vor Henry Jacobi (Bad Sulza, KTM), seinem älteren Bruder Tim (Husqvarna) und seinem Teamkollegen Maximilian Spies (Ortrand). Ebenfalls im Feld waren als Wild-Card-Fahrer die weiteren Deutschen Nico Koch (Braunschweig, KTM), Paul Haberland (Erfurt, Husqvarna), Noah Ludwig (Aschersleben, KTM) und Philipp Klakow (Rodgau, Husqvarna), die die Plätze 21, 24, 31 und 34 belegten. Wie eingangs beschrieben, wurden einige von ihnen zur anschließenden Jubel-Orgie „genötigt“.
In der MX2 holte sich der niederländische Husqvarna-Pilot Roan van de Moosdijk vorm Weltmeister-Sohn und -Enkel Liam Everts (BEL, KTM) sowie Andrea Adamo (ITA, KTM) den Sieg. Das lange Zeit enge Duell der beiden Deutschen entschied Peter König (Eberswalde, KTM) als 20. vor Jan Krug (Pulheim, Husqvarna) für sich.
Den Rennreigen hatte die EM-Klasse Junior eMotocross eröffnet, wobei sich der Tabellenleader Timotei Cez (FRA, GasGas) klar durchsetzte. Beste Deutsche wurden hier Oskar Waller vor Eddi Haustein (beide KTM) auf den Plätzen fünf und sechs. Für beide war es das beste Saisonergebnis, mit denen sie auf die Tabellenplätze zwölf und acht kletterten.
Danach gewann der Franzose Mathis Valin auf GasGas das erste Rennen der Klasse EMX125 vorm Tabellenführer Janis Martins Reisulis (LAT, Yamaha) und Simone Mancini (ITA, Yamaha). Der als EM-Dritter angereiste Jenaer Maximilian Werner (Fantic) musste krankheitsbedingt passen.
Das Rennen der EMX250 sah den Italiener Ferruccio Zanchi vom Anfang bis zum Ende auf dem ersten Platz, doch da er zwischendurch einmal bei geschwenkten gelben Flaggen überholt hatte, wurde er anschließend mit einer Zehn-Sekunden-Strafe belegt und rutschte mit dieser auf Rang elf ab. So war der Tabellenleader Andrea Bonacorsi (ITA, Yamaha) der erste Nutznießer und wurde zum Laufsieger erklärt. Zweiter wurde Ivano van Erp (NED, Yamaha), gefolgt von Marc-Antoine Rossi (FRA, KTM). Als 20. holte sich der Woltersdorfer Marnique Appelt als Wild-Card-Pilot sogar einen EM-Punkt.
Am Ende der Kampfhandlungen auf der Strecke gab es erstmalig das sogenannte „Meat and Great“ mit den deutschen Fahrern Tom Koch, Henry Jacobi, Nico Koch, Maximilian Spies, Noah Ludwig und Tim Koch im ebenso neuen VIP Racing Club. Dabei konnten etliche Fans in entspannter Atmosphäre ihren Idolen ganz nahe kommen, sich Autogramme und Selfies holen und ein kleines Schwätzchen halten.
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„Eine sehr gute Sache, aber sicherlich noch ausbaufähig“, befand Henry Jacobi, stellvertretend. Gleichzeitig merkte das fahrende Clubmitglied des MSC Teutschenthal dazu an, dass man diese Aktion hätte, etwas eher und stärker bewerben können, um noch mehr Fans anzulocken. Dazu erklärte der stellvertretende MSC-Vorsitzende Thomas Kaiser allerdings, dass das eine ziemlich spontane Idee war und nicht viel Zeit blieb, diese in die Tat umzusetzen.
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Der klassische Renn-Sonntag beginnt 9:45 Uhr mit dem zweiten Lauf der EMX125. Danach gehen die MX2 und die MXGP zu ihren Warm-up-Trainings auf die Strecke, an die sich 11:15 Uhr bzw. 11:55 Uhr die zweiten Läufe der MXE sowie der EMX250 anschließen. Nach einer kurzen Mittagspause geht es ab 13:15 Uhr mit der geballten wechselweisen Rennaction der MX2 und MXGP weiter. Die weiteren Startzeiten sind 14:15 Uhr (MXGP, Rennen 1), 16:10 Uhr (MX2, Rennen 2) sowie 17:10 Uhr (MXGP, Rennen 2).
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