Max Nagl wurde in Fürstlich Drehna vorzeitig Champion des ADAC MX Masters 2022

Max Nagl

Nachdem der Spanier Guillem Farres sich bereits beim vorletzten Saisonrennen des ADAC MX Masters vorzeitig den Titel im ADAC MX Youngster Cup gesichert hatte, zog der Bayer Max Nagl am ersten Tag des Saisonfinales in Fürstlich Drehna in der gleich der Serie lautenden deutschen Top-Motocross-Serie ADAC MX Masters nach. Auf der traditionsreichen Rennstrecke „Rund um den Mühlberg“ reichte dem Husqvarna-Piloten vom Krettek-Haas-Racing-Team ein zweiter Platz, um den Laufsieger und Champion der letzten beiden Jahre, den Franzosen Jordi Tixier, zu entthronen.

Start der Masters-Klasse

Mit dem besten Start hatte sich Max Nagl zunächst in Führung gebracht und diese lange behalten. Als die Überrundungen der Backmarker anstanden, fand der Ex-Weltmeister Jordi Tixier vom KTM Sarholz Racing Team einen Weg am 35-jährigen Weilheimer vorbei und gewann das erste von drei Masters-Rennen an diesem Wochenende.

Jordi Tixier

Nach der Zieldurchfahrt gehörte der faire Sportsmann zu den ersten Gratulanten von Max Nagl. Dieser sagte nach dem Gewinn seines dritten Titel im ADAC MX Masters sowie seiner insgesamt sechsten nationalen Meisterschaft:

„Nach so vielen Jahren wieder einen Masters-Titel zu gewinnen (zuvor 2006 und 2008, Anm. d. A.) ist ein unheimlich tolles Gefühl. Wir haben hart dafür gearbeitet und uns heute dafür belohnt. Ich hatte einen Bombenstart und konnte lange meinen Rhythmus fahren. Als ich dann auf Platz zwei lag, war ich vom Kopf her nicht mehr ganz so frei. Da überlegt man schon, wie viel man noch riskiert, denn der zweite Platz hat ja auch gereicht.“

Dritter wurde Jordi Tixiers Teamkollege Adam Sterry aus Großbritannien, vor dem zweitbesten Deutschen Stefan Ekerold auf einer Husqvarna des Teams Bauerschmidt MB33.

Maximilian Spies

Im ebenso ersten von drei Rennen um den ADAC MX Youngster Cup gab es am Samstag nicht nur einen Heimsieg, sondern sogar einen Sieg des Lokalmatadoren zu bejubeln. Der Fürstlich Drehnaer Clubfahrer Maximilian Spies aus Ortrand schwang als Trainingsschnellster vom Start weg das Zepter und gewann bei Abwesenheit des vorzeitigen Titelgewinners mit über zehn Sekunden Vorsprung.

Maximilian siegt in Rennen 1

„Die Bedingungen waren durch den Regen sehr schwer, aber ich habe mich auf dem Motorrad sehr gut gefühlt. Danke an alle, die gekommen sind – riesen Respekt. Das ist für mich der erste Laufsieg in Fürstlich Drehna. Es war einfach nur ein geiles Gefühl, dem Sieg entgegen zu fahren. Morgen soll ja perfektes Rennwetter werden. Da hoffe ich, dass noch mehr Zuschauer kommen. Ich versuche morgen, dass es ein Triple-Sieg wird“, meinte der 18-jährige KTM-Pilot vom Team Schmicker Racing/ADAC Berlin Brandenburg e. V. anschließend.

Maximilian 2023 bei KTM Kosak

Zwei Stunden später stand Maximilian Speis in einem anderen Teamzelt, um seine Pläne fürs nächste Jahr vorzustellen.

„Ich werde für das Kosak Racing Team eine 450er-KTM fahren, in die ADAC-MX-Masters-Klasse aufsteigen und zusammen mit Tom Koch die europäischen WM-Läufe der MXGP bestreiten. Ich bin super glücklich, dass es so gekommen ist und freue mich, die 450er zu fahren. Endlich habe ich dann mal zu meiner Größe passend genug Leistung unterm Hintern. Ich denke, dass Motorrad passt zu meinem Gewicht und meinem Fahrstil und, dass ich ordentlich abliefern kann.”

Zweiter im Samstagsrennen der Youngster wurde Noah Ludwig aus Aschersleben auf einer KTM vom Team Becker Racing/ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt, gefolgt vom in den Niederlanden lebenden Spanier Francisco Garcia auf einer weiteren KTM.

Richard Stephan

Das erste Rennen des ADAC Junior Cup 125 gewann der Lette Janis Martins Reisulis unangefochten vorm Neubrandenburger Eric Rakow und dem Tschechen Vitezslav Marek. Der ebenfalls für den gastgebenden MSC Fürstlich Drehna startende Richard Stephan aus Großräschen wurde auf einer KTM vom Team GST Berlin sehr guter Zehnter.

Mark Tanneberger
Moritz Firl

Die kleine Junior-Klasse, den ADAC Junior Cup 85, gewann der Niederländer Gyan Doensen. Hierbei holte sich von den weiteren Fürstlich-Drehnaer-Clubfahrern Mark Tanneberger aus Finsterwalde als 20. einen Meisterschaftpunkt, was Moritz Firl aus Ruhland nach Boxenstopp als 37. verwehrt blieb.

Der Finaltag des ADAC MX Masters 2022 beginnt am Sonntag 8:30 Uhr mit den Warm-up-Trainings aller vier Klassen. Die weiteren Rennen gehen ab 10:30 Uhr im regelmäßigen Wechsel über die Bühne. Anschließend erfolgen die Tagessieger- sowie Meisterehrungen.

Am Montag hängt der MSC Fürstlich Drehna noch einen Renntag dran. Dann tragen die Motocross-Landesmeisterschaft Berlin-Brandenburg mit den Klassen MX1 und Clubsport sowie die LVMX-Serie einen Lauf auf der Tiefsandstrecke im Süden Brandenburgs aus.

Weitere Infos gibt es unter www.msc-fuerstlich-drehna.de. sowie www.adac-motorsport.de.

ADAC MX Masters, 2. Oktober 2022
Grobzeitplan
Sonntag, 2. Oktober 2022
Warm-up:                       ab 08:30 Uhr
Rennen:                         ab 10:30 Uhr

Ticketpreise
Erwachsene/Vollzahler:
Sonntag:                            25,00 €

Kinder und Jugendliche von 7 bis 15 Jahre + Schwerbehinderte:
Sonntag:                             12,00 €

Familienticket (Eltern oder Großeltern mit max. zwei Erwachsenen und deren max. zwei Kinder oder Enkel im Alter von 7 bis 15 Jahren; für jedes weitere Kind muss der normale Eintritt bezahlt werden):
Sonntag:                               46,00 €

Kinder bis 6 Jahre haben in Begleitung eines Elternteils freien Eintritt.

 

Motocross-Landesmeisterschaft/LVMX, 3. Oktober 2022
Grobzeitplan
Montag, 3. Oktober 2022
Training:                                                                                                         ab 09:00 Uhr
Rennen:                                                                                                         ab 13:00 Uhr

Ticketpreise
Erwachsene/Vollzahler:                                                                                   12,00 €
Kinder und Jugendliche von 7 bis 15 Jahre + Schwerbehinderte:               5,00 €
Kinder bis 6 Jahre haben in Begleitung eines Elternteils freien Eintritt.

Text und Fotos: Thorsten Horn
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