DMX-Finale in Thurm bei erschwerten Bedingungen Teil 1

MSC Thurm / 30. ADAC Motocross Thurm
Podium 85 ccm Tom Sönke Hänel - Maximilian Neumann - Til Albrecht

Letzte Titelträger wurden beim Finale der Deutschen Motocross Meisterschaft 2025 in Westsachsen ermittelt

Das Saisonfinale der Deutschen Motocross Meisterschaft „DMX Nationals“ fand am vergangenen Wochenende, besonders am Samstag, bei erschwerten Bedingungen statt, denn üppiger Regen in der Vorwoche hatte der 1,430 Kilometer langen Motocross-Strecke „An der Lindenallee“ stark zugesetzt. Letzten Endes muss man jedoch konstatieren, dass alle direkt und indirekt Beteiligten, auch dank der benachbarten Grundstückseigentümer, das Beste aus der geänderten Situation machten. So konnte schließlich beim Jubiläums-Motocross in Thurm, dem 30., ein würdiger Saisonabschluss zelebriert werden.

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Rund 100 Liter Regen in der letzten Vorbereitungswoche vorm großen Showdown hatte dafür gesorgt, dass sich der gastgebende MSC Thurm e. V. im ADAC gemeinsam mit den weiteren Offiziellen am Samstagvormittag schweren Herzen dazu entschloss, die kleinste Hubraumklasse, die DMX 50 (ccm) nicht in die Schlammwüste zu schicken und aus dem Programm zu streichen. Glücklicherweise war das Rennwochenende selbst zumindest von oben trocken, sodass in den restlichen Klassen noch einmal hochkarätiger Motorsport geboten werden konnte. Das auch, weil erstmals in der DMX-Geschichte in Thurm Gitterroste für die Startplätze der Fahrer zum Einsatz kamen, so wie sie in der Weltmeisterschaft schon seit Jahren genutzt werden.

MSC Thurm / 30. ADAC Motocross Thurm
Leon Rudolph durfte leider nur zusehen

Lokalmatador nicht am Start

Eine weitere Hiobsbotschaft ereilte die Gastgeber ebenfalls wenige Tage vorm Event. Das Club-Aushängeschild Leon Rudolph hatte eine lange Verletzungspause gerade erst überstanden und wollte als Doppelstarter in den Klassen DMX 250 und DMX Open an beiden Tagen seiner verkorksten Saison ein versöhnliches Ende verleihen, doch Pustekuchen. Wenige Tage zuvor hatte er wieder Pech  und musste seine Teilnahme absagen.

„Das Saisonende war nun leider nicht so schön, das hatte ich mir ganz anders erhofft. Ich kam gerade aus einer 14-wöchigen Verletzungspause, bin dann zwei Rennen gefahren und am Mittwoch beim Training habe ich mich erneut verletzt“, sinnierte der 19-jährige Crimmitschauer am Streckenrand und erklärte im Detail: „Ich konnte noch nicht einmal was dafür. Beim Absprung hat die Bremse blockiert, da war ich in der Luft machtlos und bin heftig über den Lenker gegangen. Dabei habe ich mir leider zwei Rippen gebrochen. Schade, dass ich meinen Verein hier nicht gut präsentieren kann. Ich wäre gern hier in Thurm gefahren. Das ist immer eine geile Veranstaltung und die Strecke ist immer top vorbereitet. Das ist halt sch… gelaufen. Jetzt heißt es, die Saison abhaken und nächste Saison ohne Stürze Vollgas geben.“ Zum Thema seelische Schmerzen beim Zuschauen sagte er: „Freilich tut das weh. Es hat dieses Jahr öfters weh getan, aber das gehört zu unserem Sport leider dazu. Sobald man sich auf so ein Bike draufsetzt, weiß man was passieren kann. Das ist Motorsport.“

Der Meister gewann den letzten Heat

Nachdem die 50-ccm-Klasse gecancelt worden war und der als Tabellenleader angereiste Oskar Gajewski damit als Meister feststand, gingen am Samstag nur noch die DMX 85 und die DMX 250 auf die Strecke. In beiden standen mit Eric Rakow aus Neubrandenburg (DMX 250) und Neo Nindelt aus Döcklitz bei Querfurt (85 ccm) die Meister 2025 bereits fest.

Schaulaufen auf glattem Geläuf des bereits feststehenden Meisters

Das erste Rennen der Viertelliterklasse gewann Linus Jung vor Joshua Völker und das zweite Eric Rakow vor seinem „Bewacher“ von der ersten Runde bis zum Zielhügel Linus Jung sowie Joshua Völker. Damit hieß der Gesamtsieger beider Läufe Linus Jung. Bei der entsprechenden Siegerehrung wurde er von Joshua Völker und Eric Rakow flankiert, nachdem dieser im ersten Heat im tiefen Schlamm nur Siebenter geworden war.

MSC Thurm / 30. ADAC Motocross Thurm
Jimmy Opitz aus Langenhessen

Bester Sachse wurde Oskar Gühne aus Waldheim als 16. unmittelbar vor dem Thurmer Clubfahrer Jimmy Opitz aus Langenhessen. Während Oskar Gühne seine Punkte für die Tageswertung mit einem 16. und einem 17. Rang sammelte, hatte Jimmy Opitz nur nach dem zweiten Lauf als 13. gut lachen. Nach dem ersten wurde er wegen Inanspruchnahme fremder Hilfe disqualifiziert.

Justin Turowski aus Großschirma und Tom Landgraf aus Oelsnitz/Erz. landeten in der Tageswertung auf den Plätzen 19 und 21.

Silber ging ins Erzgebirge

Für das beste Ergebnis aus sächsischer Sicht sorgte in der 85er-Klasse Tom Sönke Hänel aus Grünhainichen. Er lag schon vor dem Rennen relativ komfortabel auf Silberkurs und brachte die Vize-Meisterschaft mit einem Laufsieg sowie anschließend einem zweiten Platz souverän in trockene Tücher. In der Tageswertung musste er dennoch Maximilian Neumann vom ADAC Hessen-Thüringen den Vortritt lassen, denn der hatte die genau umgekehrten Ergebnisse erzielt. Nach Motocross-Arithmetik entscheidet bei Punktgleichheit der zweite Lauf, was Maximilian Neumann in die Vorhand brachte.

Arne Grocholski aus Grumbach wurde Gesamt-16. und Connor Schubert aus Rödlitz 22. und somit Letzter. Er hatte den ersten Heat wegen der fast über die Maßen widrigen Bedingungen ausgelassen.

Text und Fotos: Thorsten Horn

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